Wir lieben unseren Beruf.

11. September 2025

Aber er ist nicht nur süße Kätzchen und Kuscheleinheiten – er ist auch körperlich und emotional extrem belastend.

Wir reinigen unzählige Gehege, schleppen Futter, kümmern uns um medizinische Behandlungen.
Wir sehen fast täglich kranke Tiere, kämpfen um ihre Gesundheit und müssen manchmal hilflos zusehen, wie sie sterben.
Einige von uns nehmen sogar Tiere über Nacht mit nach Hause, weil wir sie nicht allein lassen können.
Diese Arbeit geht uns nahe. Wir tragen die Geschichten der Tiere mit nach Hause, manchmal auch die Trauer. Und trotzdem geben wir jeden Tag alles, um für unsere Schützlinge da zu sein.
Darum bitten wir euch um Verständnis:
Wir sind Tierpfleger, keine Therapeuten. Wir können nicht zusätzlich alle menschlichen Sorgen und Schicksale auffangen.
Unsere Zeit und unsere Kraft sind begrenzt. Und sie gehören in erster Linie den Tieren, die ohne uns keine Chance hätten.
Wenn wir am Telefon nicht lange zuhören können oder eine Anfrage ablehnen müssen, bedeutet das nicht, dass uns euer Schicksal egal ist. Ganz im Gegenteil – oft nehmen uns diese Gespräche selbst mit… und das ist das Problem. Während wir versuchen, für euch da zu sein, warten hinter uns Tiere, die Medikamente brauchen, Gehege, die gereinigt werden müssen, und Notfälle, die keinen Aufschub erlauben.
Wir arbeiten am Limit. Und ja – wir bekommen auch oft die Wut und den Frust der Menschen ab, wenn wir nicht helfen können.
Wir kämpfen jeden Tag an vielen Fronten, für die, die keine Stimme haben. Bitte helft uns dabei, indem ihr uns den Raum gebt, unsere Kraft dort einzusetzen, wo sie am dringendsten gebraucht wird: bei den Tieren.
Und wenn euch etwas auf dem Herzen liegt: Sprecht mit Menschen, die für euch da sein können – Familie, Freunde oder im Zweifel auch professionelle Hilfe. Sie können euch auffangen, so wie wir es für die Tiere tun.
Danke für euer Verständnis und eure Unterstützung.

Euer Team vom Tierheim Remagen